Wie setze ich mir die richtigen Gesundheitsziele?
Auszug aus einem Interview mit Radio Potsdam "Kraft aus der Region" Business Woman Special am 26.1.22.
Radio Potsdam
Frau Dr. Kohs, finden Sie es eigentlich gut, wenn sich Ihre Kunden zu Jahresbeginn große Ziele setzen?
Nike Kohs
Ich würde tatsächlich davon abraten, mir zu große Ziele zu setzen. Meistens entstehen sie aus einer Silvesterlaune heraus.
Problem: hochgesteckte Ziele sind wie die Mohrrübe, die vor der Nase hängt. Wir erreichen sie nicht. Das führt zu Enttäuschung und ist schlecht für unser Selbstwertgefühl.
Besser ist es, das große Ziel in kleine Ziele zu unterteilen, die man auch wirklich erreichen kann. Außerdem sollte man für sich prüfen, ob das Ziel realistisch ist. Und ich muss mir überlegen, bis wann ich dieses Ziel erreichen will.
Ich mache jetzt mal ein Beispiel. Die meisten von uns wollen sich 2023 mehr bewegen. Aber wenn ich mir vornehme „Dieses Jahr mache ich ganz viel Sport“ werde ich wahrscheinlich nicht erfolgreich sein. Besser ist es, wenn ich mir überlege, welchen Sport ich wo, wie oft und mit wem machen möchte. Auch Alltagsziele müssen konkretisiert und messbar gemacht werden.
Meine Zielformulierung könnte dann so aussehen: Im Februar möchte ich 1 x in der Woche Krafttraining und 1 x den Kurs Cardio Hit im Sportstudio machen. Außerdem möchte ich mit meinem Arbeitskollegen einmal wöchentlich in der Mittagspause spazieren gehen.
Nach einem Monat sollte man überprüfen, ob das ganze erfolgreich war. Wenn nicht, muss das Sportziel überarbeitet werden. Vielleicht macht mir Krafttraining mehr Spaß als ein Kurs oder ich verabrede mich lieber zum Schwimmen. Pläne sind umso erfolgreicher in der Umsetzung, wenn ich sie regelmäßig an meine Wünsche und Erfahrungen anpassen.
Und ganz wichtig, wenn man ein Ziel erreicht hat, muss man sich auch belohnen. Damit schafft man dann auch eine dauerhafte Verhaltensänderung.
Kommentare