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Der gute Vorsatz im November: weniger Chips essen


So wie im Kino das Popcorn, sind Chips die beliebten Begleiter bei unseren Lieblingsserien daheim. Gedankenverloren greifen wir immer wieder in die Schale,,,, und empfinden ihn geradezu unwiderstehlich, diesen kleinen Abendsnack. Ganz ehrlich, abgesehen von den vielen Kalorien kann man sich auf den ersten Blick gar nicht erklären, was an Kartoffeln, Sonnenblumenöl, Salz und ein paar Aromen denn so schlimm sein soll? Zumal die Hersteller auch gerne betonen, dass die Kartoffeln von ausgewählten Vertragsbauern stammen und nur reines Sonnenblumenöl verwendet wird. Na denn …..

Wem genügt eine Portionsgröße von 30 g?

Der Hersteller geht außerdem davon aus, dass man ein Konsument mit hoher Selbstkontrolle ist und maximal 30 g verzehrt. Wer jemals 30 g Chips abgewogen und in eine Schüssel gefüllt hat, wird mir zustimmen, dass dieses eine geradezu lächerliche Portionsgröße ist, zumindest für einen gemütlichen Abend mit der Lieblingsserie.

100 g Chips enthalten durchschnittlich 530 kcal und 33 g Fett

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt max 30 % der Energie in Form von möglichst gesunden Fetten zu sich zunehmen. Wenn man davon ausgeht, dass eine 20jährige Frau im Durchschnitt 2.000 kcal benötigt, würde sie mit einer halben Tüte Chips bereits mehr als die Hälfte ihres täglichen Bedarfs an Fetten und mehr als ein Viertel ihres gesamten Kalorienbedarfs decken. Das Argument: „Na, dann spare ich eben tagsüber beim Fett, z.B. bei der Butter“, gilt nur bedingt. Hier wird leicht vergessen, dass fast alle Lebensmittel mehr oder weniger auch Fett enthalten: Brot, Milch, Fleisch und ganz zu schweigen von Wurstwaren.

Chips beinhalten Transfette, die Bösewichter unter den Fetten

Transfette gelten als gesundheitlich bedenklich! Sie entstehen beim Erhitzen und Braten von Ölen bei sehr hoher Temperatur und beim künstlichen Härten. Bei dem Fertigungsprozess von Chips werden Pflanzenöle durch Beigabe von Wasserstoff gehärtet, u.a. um eine bessere Haltbarkeit zu erzielen. Transfette heben nicht nur das ungünstige LDL-Cholesterol an und senken das günstige HDL-Cholesterol, sondern sie erhöhen auch die Konzentration von Triglyceriden. Hierbei kann das Risiko von Fettstoffwechselstörungen und Arteriosklerose steigen.

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt, nicht mehr als 1% der Nahrungsenergie an Transfetten zu sich zu nehmen. Das bedeutet bei einer Kalorienzufuhr von 2000 kcal. nur 2 g Transfette pro Tag. Allerdings können bereits 100 g Chips 5 g Transfette und mehr enthalten. Leider müssen in Deutschland die Transfettsäuren (TFA) auf den Lebensmitteln nicht deklariert werden. Die Kennzeichnung enthält nur die Angabe „teilgehärtete Fette“.

Chips sind ein Vertreter der „Naschformel“: 50 % Kohlenhydrate und 35 % Fett

Wenn wir Fett essen, steigen für eine kurze Zeit die „Glückshormone“ Serotonin und Endorphin an, was wiederum zu einem Lustgefühl führt, das uns dazu verleitet, dass wir viel mehr davon essen wollen, als uns gut tut. Fett alleine schmeckt nicht, aber in Kombination mit Kohlenhydraten und Gewürzen ist Fett ein idealer Geschmacksträger!

Gemüsechips sind teurer, aber nicht viel gesünder

Eine im September 2017 veröffentlichte Studie der Zeitschrift „Test“ kam zu dem Ergebnis, dass von 15 Gemüsechips-Mischungen nur 3 die Note gut erhielten (Produkte der Marken Seeberger, Funny und Trafo). Schlechter bewertete Produkte wiesen sogar kritische Mengen von Inhaltsstoffen wie Acrylamid oder Nitrat auf. Fazit der Studie war, dass die geprüften Gemüsechips keine gesündere Alternative zu Kartoffelchips darstellen.

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